Kenzo Tange

japanischer Architekt und Stadtplaner; Bauwerke u. a.: "Friedenszentrum" von Hiroshima, Rathaus von Tokio, Bauten für die Olympischen Spiele in Tokio, Gesamtplanung für die "EXPO 70" in Osaka

* 4. September 1913 Imabari

† 22. März 2005 Tokio

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 25/2005

vom 25. Juni 2005 (lö)

Herkunft

Kenzo Tange war der Sohn eines Bankmanagers. Einen Teil der Kindheit verbrachte er in Hankow und in Schanghai. Sein Vater war als leitender Angestellter einer japanischen Großbank mit dem Aufbau von Niederlassungen in China betraut.

Ausbildung

T. besuchte die Schulen in Imabari und ab dem 17. Lebensjahr eine Internatsschule in Hiroshima. Nach dem Abschluss bemühte er sich mit dem Wunsch, Architektur zu studieren, um einen Studienplatz an der Universität Tokio, fiel aber durch die Aufnahmeprüfung und wich deshalb zunächst auf die Filmabteilung der Nihon Universität aus. 22-jährig konnte er sich dann an der Architekturfakultät der Tokioter Universität einschreiben. Mit einer Diplomarbeit zum Thema "Château d'art", die auf die intensive Auseinandersetzung mit Le Corbusier hinwies, schloss er 1938 die akademische Ausbildung ab.

Wirken

Nach dem Schlussexamen bewarb sich T. 1938 mit Erfolg im Büro von Kunio Mayekawa, der drei Jahre lang bei Le Corbusier in Paris gearbeitet hatte, ...